Zwischen tropischer Hitze, peitschenden Regenschauern und plötzlichen Flauten kämpfen sich die Crews der Globe40 durch die Doldrums. Seit Tag 4 segeln die Class40-Yachten durch jene gefürchtete Zone rund um den Äquator, in der nichts vorhersehbar ist – kein Wind, keine Richtung, keine Konstanz. Ziel: die Insel La Réunion, wo die Flotte Anfang November erwartet wird.

Die Etappe gilt als eine der anspruchsvollsten der gesamten Weltumsegelung. Wolkentürme türmen sich kilometerhoch, plötzlich kippt die Windrichtung, manchmal herrscht tagelang Windstille. „Es ist crazy hier – so krasse Wolken…“, berichtete Melwin Fink am Samstagabend. „In einer Flaute haben wir zu spät reagiert und die anderen beiden sind uns abgehauen … aber das wird schon wieder.“

Tatsächlich wechseln die Positionen an der Spitze beinahe stündlich. Die Teams von Crédit Mutuel und Belgium Ocean Racing – Curium nutzten am Wochenende eine Flaute, um sich nach vorn zu schieben. Das deutsche Duo Lennart Burke und Melwin Fink fiel kurzzeitig zurück, bleibt aber in Schlagdistanz – und hochmotiviert.

„Wir haben echt Glück mit dem Wetter! Es ist sehr heiß, aber es weht immer eine leichte Brise und so können wir immer vorankommen und Meilen machen!“, sagte Lennart Burke am Montagnachmittag.

Noch liegen tausende Seemeilen vor ihnen, doch eines ist klar: Wer die Doldrums meistert, hat den halben Weg geschafft – und jede Meile Richtung Südhalbkugel bringt das deutsche Team dem nächsten Ziel näher: La Réunion.

Tracker: https://www.globe40.com/cartog...