Startlinie bei der Opti WM/EM Ausscheidung in Travemünde. ©Claudia Langenhan

Für 80 Optis veranstaltete der NRV zusammen mit dem Lübecker Yacht Club die Opti WM/EM Ausscheidung in Travemünde. Die NRV Starter haben es allesamt diesmal nicht geschafft, sich zu qualifizieren, Philipp Helms ersegelte mit Rang 16 das beste Ergebnis. Dafür gelang es John Frederik Wolf zum vierten Mal in Folge, sich in Dänemark für die WM zu qualifizieren.

Für die deutsche Qualifikatinsregatta gab es von der Opti KV Lob für die NRV Wettfahrtleitung:

"Große Anerkennung verdient Wettfahrtleiter Klaus Lahme – ein Startschiff-Chef mit viel Gespür für Segelwind und faire Segelbedingungen, ausgestattet mit viel Segelkompetenz. Zum einen war er auch selbst mal Optisegler, nahm an der OPTI WM 1984 teil, zum anderen war als Segeltrainer zweimal bei den Olympischen Spielen und unzählige Male Wettfahrtleiter", heißt es im Bericht vom zweiten Tag und auch bei der Siegerehrung hieß es nochmal: Von Freitag bis zum heutigen Montag wurden insgesamt 11 Rennen gesegelt. “Ein großes Dankeschön verdient Wettfahrtleiter Klaus Lahme für das umfangreiche Wasserprogramm, denn meistens gab´s schwierige Windverhältnissen, so OPTI CLASS GER Sportwart Dr. Harald Müller. Aber auch das Engagement des Lübecker Yacht Club darf nicht unerwähnt bleiben, der für ein perfektes "Land-Setting" gesorgt hatte und alle Abläufe reibungslos über die Bühne brachte.

Einen ausführlichen Bericht mit Fotos gibt es HIER bei der Opti -KV. (bitte klicken)

Seglerisch erfolgreich war dafür die dänische WM Qualifikation, die über zwei Regatten. Ausgetragen wurde. Hier dürfen die 5 besten Segler, nach Abzug ihrer 2 schlechtesten Platzierungen, zur WM in Spanien fahren. John Frederikl Wolf gelang das zum vierten Mal in Folge.

Sein Vater Rainer Wolf berichtet:

John Frederik, der eigentlich nach der letzten WM in Bodrum, schon den Opti an den Nagel gehängt hatte und seit Herbst fleißig iQ Foil trainiert hatte, wollte es nochmal wissen: über die vergangenen drei Monaten suchte er, bei Regatten in Spanien und Italien, wieder Anschluß in der Optiklasse zu finden. Mit 170 cm Höhe und 51 Kilo kein (kinder)leichtes Vorhaben!

Für die Quali wurde am ersten Wochenende in Vedbæk auf dem Öresund bei sehr leichten Windbedingungen um 3-6 Knoten und leider sehr starkem Strom, an 2 Tagen 6 Wettfahrten gesegelt. Für John Frederik lief die Serie anfangs mit den Plätzen 1-2-2-4 sehr gut, das Wochenende beendete er mit den weiteren Plätzen 3 und 23 auf Gesamtplatz 4.

Für den zweiten Teil der Qualifikationsserie war John Frederik spätestens dann überaus glücklich, als die Wettervorhersage starke Winde um 20-25 Knoten ankündigte. So fuhren wir zuversichtlich nach Skive am Limfjord um dort am Samstag tatsächlich 5 Wettfahrten bei Starkwind zu segeln. Das gelang sehr gut mit den Plätzen 1-2-2-2-4.

Am Sonntag waren nochmal maximal 5 Wettfahrten ausgeschrieben aber bei leichteren Winden war die Windrichtung im kleinen Fjord von Skive so instabil, das die Wettfahrtleitung mehrmals die Bahn anpassen mußte und wertvolle Zeit bis zum letztmöglichen Ankündigungssignal um 15:00 verloren ging. Um die Qualifikation nicht zu gefährden, hatten wir ausgerechnet das John Frederik am letzten Tag mit 4 Top 14 Platzierungen und einem weiteren Streicher die WM sicher schaffen würde, und dieses Ziel war wichtiger, als die Qualifikation zu gewinnen. So ging er entsprechend vorsichtig auch an die Startlinie, konnte nicht immer eine freie Spur finden und mußte vom Pulk kurz wegwenden, aber die Strategie, das Risiko niedrig zu halten zahlte sich im laufe des Tages mehr und mehr aus. Nach 2 weiteren Wettfahrten mit den Plätzen 8 und 5, wurde das Risiko nochmals reduziert, die Wettfahrtleitung, die verlorene Zeit wieder gutmachen wollte, startete alle Wettfahrten direkt mit schwarzer Flagge.

Somit startete Johnny die letzten 3 Wettfahrten quasi aus der dritten Reihe, wurde dann nur noch 18-14-16ter, hatte dafür aber die WM Qualifikation bereits vor der letzten Wettfahrt gesichert.

In 4 Wochen segelt John Frederik das Testevent in Ballena Allegre.