Die 50. Auflage des legendären Rolex Fastnet Race von Cowes durch die Irische See rund um den Fastnet Rock zum Ziel vor dem französischen Cherbourg wurde am ersten Tag und insbesondere in der ersten Nacht zur stürmischen Herausforderung für das Rekordfeld der 430 teilnehmenden Yachten. 

NRV Offshore Segler Lennart Burke war mit seinem Teampartner Melwin Fink doublehanded unterwegs. In der Class 40 Wertung erreichten die beiden auf der „Sign for Com“ den vierten Rang. Ein Bericht von Bord:

Das Rennen verlief für uns insgesamt sehr gut, auch wenn wir mit ein paar Rückschlägen zu kämpfen hatten konnten wir uns immer wieder zurück arbeiten und am Ende mit einem super Ergebnis das Rennen beenden.

Der Start bei über 30 Knoten Wind mit Strömung im Solent gegen an war schonmal sehr fordern. Als wir dann den Solent verlassen haben und die Needles passiert sind hatte es dann auch Wind mit über 40 Knoten, das war ein ziemlicher Waschgang und man musste extrem auf Mensch, Material und die ganzen anderen Schiffe achten.

Da sind wir aber super rausgekommen und wir konnten unsere Kreuz auf dem englischen Kanal fortsetzen.

Leider ist uns dann am frühen Abend die Tackleine von unserer J2, der kleineren Fock gerissen und wir mussten den Rest der Front unter Sturmfock segeln. Das hat uns stark zurückgeworfen. Von diesem Rückstand konnten wir uns erst am Fastnet Rock wieder erholen. Den Felsen haben wir nach knapp 2 Tagen, gegen 12:00 bei schönsten Sonnenschein und fast keinem Wind gerundet. Das war ein tolles Highlight, den Felsen endlich mal bei Tag zu sehen.

Nach der Rundung hatten wir das Glück, von einem großen Winddreher zu profitieren, der uns auf dem Downwind nach Cherbourg zurück in die Führungsgruppe gebracht hat.

Ab diesem Moment, ca. 80 Meilen hinter dem Fastnet Rock lieferten sich dann sie ersten 10 Class 40s ein wahnsinniges Matchrace bis zum Ziel.

Alle Boote sind auf Augenhöhe in einem Radius von 4 Meilen gesegelt, die sich ständig sehr eng passiert haben. Es war keine Rangfolge auszumachen.

Das war nochmal extrem anspruchsvoll und aufregend, man durfte sich keine Fehler erlauben.

Am Ende haben dann die ersten 8 Boote innerhalb von 30 Minuten die Linie überquert und wir als 6., gerade mal 3 Meilen hinterm 1.. Aufgrund von 2 Frühstartern, die vor uns gefinished haben, die aber mit einer 2 stündigen Zeitstrafe bestraft wurden sind wir final 4. geworden.

Das ist für uns ein sehr gutes Ergebnis und wir sind sehr glücklich darüber.

Es war echt ein super Rennen, mit allen Bedingungen, die man sich so vorstellen kann.

Wir hatten einen Riesen Spaß und sind sehr erleichtert, das unsere SIGN FOR COM uns erneut so gut über den anspruchsvollen Kurs gebracht hat.

Jetzt sind wir auf dem Weg in die Ostsee um dem Boot auf Fehmarn ein umfangreiches Refit zu verpassen und es bereit für unser Saison Highlight, die Transat Jaques Vabre zu machen. Das Rennen startet am 29.10. in Le Havre und endet nach 15-20 Tagen auf Martinique.


Fotos ©  Next Generation Boating