©Sailing Energy/Trofeo Princesa Sofia

Liebe Freunde, Partner und Sponsoren,

wir sind in Palma zum ersten Mal aufs Podium gesegelt! Bei der Trofeo Princesa Sofia, dem ersten World Cup 2023, haben wir Silber geholt!

Die Regatta begann am Montag mit einem ergebnislosen Tag. Der wenige Wind vor Arenal, dazu binnen vier Stunden um 180 Grad drehend, war letztlich nicht geeignet, um ein Rennen zu segeln.

Am zweiten Tag konnten wir dann zwei Wettfahrten segeln, wir waren einmal Vierte und einmal Dritte - und führten das Klassement zunächst einmal an. Der dritte Tag war mit drei Rennen, die aufgrund der Anfang April spät einsetzenden Thermik auch erst relativ spät begannen, dann doch recht lang. Mit den Plätzen 2-9-8 hielten wir uns noch in den Top-3

Nach dem Cut in Gold und Silver Fleet wurde der Wind leichter. Da fahren dann alle schnell und es wird voll an den Wendemarken. Für viele ging es an diesem Tag munter rauf und runter, wir mogelten uns so durch und blieben auf Rang vier insgesamt. Die Spitze hatte an diesem Tag das japanische Team Keiju und Miho erobert. Simon und Anna mussten erheblich Federn lassen und verloren die am Tag zuvor eroberten gelben Trikots wieder.

Am Karfreitag ging es dann um den Einzug ins Medal Race. Mit einem vierten Platz im ersten Tagesrennen waren wir super happy, da uns das wieder einen Rang nach vorne brachte. Im zweiten Lauf wollten wir dann den Abstand auf die Japaner verkürzen. Doch nach einem allgemeinen Rückruf starteten wir zu vorsichtig, segelten dann auch noch auf der falschen Seite. Kurzum: Bis zur ersten Luvtonne war es Murks. Letztlich kamen wir auf Platz 20 ins Ziel. Das war sehr ärgerlich, da wir damit trotz Streicher eine Menge Punkte einsammelten. Zumindest hatten wir uns nicht ganz aus dem Rennen geschossen. Wir lagen vor dem Medal Race auf Rang drei, fünf Punkte Distanz auf die zweitplatzierten Spanier Jordi und Nora.

Das Medal Race am Karsamstag war ein taktischer Spagat zwischen den beiden Zielen, einmal eine Medaille zu gewinnen und zum zweiten beste Deutsche zu bleiben. Wir starteten in der Mitte und konnten vor der Luvtonne mehrmals die Gegner zum Wenden zwingen. Als Dritte gingen wir um die Tonne, holten dann bei der Rundung am Lee-Gate die Führung - und konnten diese bis ins Ziel ausbauen. Hinter uns waren immer die Österreicher Lara und Lukas, dann die Spanier. Als Erste im Medal Race hat man ziemlich wenig Einfluss auf das, was hinter einem passiert. So hatten wir uns schon mit Bronze abgefunden. Doch kurz vor dem Ziel fingen Malte/Anastasiya und Simon/Anna die Spanier noch ab - so dass es für uns reichte, den zweiten Rang und somit Silber zu erobern!

Für uns beide war es das erste Mal, dass wir in Palma auf dem Treppchen standen! Somit hatten wir unsere Ziele fast vollständig erreicht. Natürlich wollten wir gewinnen, aber die Japaner sind nun einmal sehr gut gesegelt. Mit Silber sind wir aber sehr zufrieden und als bestes deutsches Team haben wir eine gute Ausgangslage für die interne Ausscheidung um den Startplatz bei den Pre-Olympics im Sommer in Marseille.

Wir haben jetzt eine Woche frei, dann geht es mit der Vorbereitung auf die Semaine Olympique Francaise weiter. Vom 22. bis 29. April wird in Hyères (Südfrankreich) der nächste World Cup gesegelt.

Mit dem zweiten Platz in Mallorca haben wir übrigens auch die Führung in der Weltrangliste übernommen!

Vielen Dank fürs Daumen drücken!

Viele Grüße,

Luise und Philipp