Ballermann vor Palma - Team Wanser/Autenrieth. ©Sailing Energy/Princesa Sofia Trophy
Liebe Freunde, Partner und Sponsoren,
Nach der „Trofeo Princesa Sofia“, der World-Cup-Regatta aller olympischen Klassen in Palma de Mallorca, stehen wir mit dem Rücken zur Wand. Anders kann man es nicht formulieren.
Es ist noch nicht vorbei - wir haben noch eine Chance bei der dritten Ausscheidung um das Olympia-Ticket der 470er, doch wir sind jetzt von der Leistung der anderen deutschen Teams abhängig.
Wie ist es dazu gekommen?
Am ersten Tag, dem Ostermontag, wehte es mit 18-24 Knoten aus West in die Bucht von Palma. Mit einem sechsten Platz im ersten Lauf waren wir noch gut dabei. Doch im zweiten Lauf wusch uns eine Monsterwelle einfach weg. Das Meer rollte einfach über uns drüber, wir lagen im Wasser, schlicht gekentert. Es half nichts, dass andere Crew nachher sagten, so etwas hätten sie noch nie gesehen - wir mussten erst aufstellen und kamen nachher als 20. ins Ziel. Das waren schon mal dicke Punkte.
Wir wussten, was auf dem Spiel steht - und segelten am nächsten Tag einen zweiten Platz, so rutschten wir insgesamt wieder auf Platz fünf nach vorne. Am nächsten Tage gelang uns die Ergebnisse 5-8-11, das brachte uns nicht wirklich vorwärts aber wir konnten uns in den Top10 behaupten. Mittlerweile war vom starken Wind am Anfang nichts mehr übrig. Bei extrem wenig Wind fingen wir uns am nächsten Tag noch einen Streicher ein.
Am nächsten Tag wollten wir noch einmal alles rausholen, was ging. Mit den Plätzen sieben und sechs ging es wieder aufwärts - bis auf Rang elf. Ein einziger Punkt hatte uns gefehlt, um im Medal Race der Top-Ten dabei zu sein, nur neun Punkte waren es bis auf Rang drei.
Flaute verhinderte schließlich das Medal Race, an dem wir hätten zuschauen müssen. So ging der Sieg an die Franzosen Lecointre/Mion vor den frischgebackenen Weltmeistern Xammar/Brugman. Malte und Anastasiya Winkel verkürzten den Rückstand in der Ausscheidung als Dritte ein wenig. Simon Diesch und Anna Markfort segelten auf Rang vier.
Als Elfte holten wir weitere 10 Punkte für die Ausscheidung.
In der Ausscheidung für das Olympia-Ticket ist der Stand nun wie folgt:
1. Diesch/Markfort, 34 Punkte
2. Winkel/Winkel, 29 Punkte
3. Löffler/Hoerr, 19 Punkte
4. Wanser/Autenrieth, 18 Punkte
Entschieden wird das Rennen um das Olympia-Ticket bei der Europameisterschaft, die vom 4. bis zum 12. Mai in Cannes gesegelt wird. Dort kann der Sieger nochmal 30 Punkte sammeln.
Um ganz ehrlich zu sein, das ist keine einfache Situation für uns und ganz sicher nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten.
Wir glauben fest an unsere Chance. Im Sport gibt es so viele Beispiele, wo scheinbar unmögliche Dinge doch passiert sind. Wir gehen gemeinsam bis zum Ende und im besten Fall wird unser Traum doch noch wahr!
Vielen Dank weiterhin für die tolle Unterstützung und die Nachrichten, die wir die letzten Wochen, und speziell letzte Woche erhalten haben. Das freut uns und motiviert uns sehr!
Drückt uns die Daumen!
Viele Grüße,
Luise und Philipp