NRV Summer Cruise Part II

Zurück in den heimatlichen Gefilden. Alster und Ostseewinde beschäftigen jetzt wieder den NRV-Seemann*in. Der Summer Cruise 2022 ist verlustfrei und beschwingt zu Ende gegangen. Und mit einigem Fluggedöns sind dann auch alle wieder in ihren ‚Heimathäfen‘ gelandet. Oldtimer Fahrer reisen ja mit Stolz auf eigener Lafette zu Wettfahrten an – im Zuge der aktuellen Entwicklungen im Flugbetrieb sollte das für die nächsten Cruises durchaus in Erwägung gezogen werden.

2023 geht es im Frühsommer durch die Dänische Südsee – also durchaus machbar. Im Herbst dann gen Amerika. Ist schon ein Stück, gebe ich zu, aber durchaus möglich und nicht ohne Reiz. Alles Weitere hier im Newsletter, auf der Homepage oder am Tresen.

Summer Cruise heißt beim NRV vor allem – Top organisiert. 2022 auf unserem Törn durch die Kornaten hat der Vereinskamerad Walter Gross-Fengels alles aus sich, der Gegend und der örtlichen Gastronomie herausgeholt. Wer keinen Spaß hatte – selber schuld.

Das aus Kostengründen nicht genug in die örtlichen Gottheiten in Sachen Wind investiert wurde, ist ein kleiner Malus. Aber, das wäre womöglich zulasten des gastronomischen Angebotes gegangen und hätte ggf. die eine oder andere Bordkasse zusätzlich belastet. So konnten wir am letzten Tag auch noch eine schöne Tankstelle kennenlernen. Bei den aktuellen Dieselpreisen auch ein kleines Highlight.

Summer Cruise 2022 gab auch der aktuellen Bademode genügend Sichtbarkeit. Schöne Ankerbuchten mit (angeblich) 24° warmen Wasser ließen den aktuellen Kollektionen, aber auch den Vorkriegsmodellen (Jungs) freien Lauf. Leider war dann ja jedes Boot so für sich - abends beim „Apero“ gab es schon ein bisschen Getuschel. Ich hoffe, dass der angekündigte Dia-Abend im Club mit gefühlt 270 schmissigen Bildern dieses wunderbare Kaleidoskop der Bademode von 1945 bis heute gebührend einfängt.

Der Vielfalt, der vom Organisator und seiner Helfershelfern, ausgewählten ‚Kneipen‘ ist nicht genug Würdigung zuzukommen. Jeden Abend einen sicheren Liegeplatz und in Kompaniestärke ein leckeres Essen zu bekommen – Chapeau!

Lediglich den vegetarischen Mitreisenden fehlte ein bisschen die Vielfalt. Bis auf jede Insel hatte sich die Möglichkeit, auch ohne das Jagen von Viechern trotzdem Schmackhaftes zu zelebrieren, noch nicht so ganz rumgesprochen.

Und jetzt: DIE REGATTA. Getreu der DNA des NRV musste natürlich auch eine Regatta durchgeführt werden. Zwei Eignerboote und der Rest aus dem Charter-Portfolio waren um 10:00 Uhr an der Startlinie, ca. 0,75 SM nach der Hafeneinfahrt verabredet. Alles minutiös in Handout niedergelegt, und von einigen Skippern auch auswendig gelernt. Die Betonung liegt auf: einigen! Hektischer Funkverkehr ab so 0800 ließen das eine oder andere Frühstücksei ungegessen. Wegen der gewaltigen Distanz wurde auf einigen Booten auch schon um 0900 abgelegt, lieber mal ein bisschen früher da sein. Wind und die Vorhersage dazu: Flotte 5 Knoten mit Tendenz zum Einschlafen. Dann: 3malige Startverschiebung wg. Boot nicht da. Egal, wir hatten es ja nicht eilig.

Und jetzt glühten die Quatschekisten: Diskussion war die Startlinie! Wer jetzt der Meinung ist, dass eine klare, schriftlich formulierte, Wochen vorher verteilte Anweisung bei einer gefühlten Regatta-Erfahrung von 1.600 Jahren auch so zu segeln ist, der hatte sich getäuscht. Unter bester Anwendung der Chaos-Theorie wurde dann zwar bei ‚go‘ gestartet. Aber wo, war dann freie Improvisation. Sollten noch Experten beim internationalen Segelverband für Regelfragen gesucht werden, muss unbedingt einer von der Summer Cruise dabei sein. Das bereichert die Diskussion auf jeden Fall.

Aber es wurde dann auch gesegelt und gewonnen. Nach den Eigner geführten Yachten „J-six“ (George Nette) und der „VICTORIA“ (Hermann Ebel) kam an Position 3 Ina Hansen ins Ziel, die mit leichter Hand das Charterboot durch die zarten Winde geleitet hat und nach berechneter Zeit den Sieg einfuhr-großartig! Glücklich nahm sie den von Ulla und Felix Scheder-Bischien gestifteten Silberteller entgegen.

Well: schön wars. Danke an alle, die es organisiert haben.

Ahoi

Martin Baumgardt, Crew PETER PAN