Fotos: @SailingEnergy / @iQFOiLClass

Für die NRV Olympic Team Foiler Theresa Steinlein und Basti Kördel rückt das Olympiaticket ein großes Stück näher. Die finale Hürde gilt es nun bei der letzten der insgesamt drei Ausscheidungsregatten zu nehmen: bei der Trofeo Princesa Sofía.

Die Bedingungen bei den iQ Foil Games in Cadiz waren mitunter nicht ohne – viel Wind und Wellen von bis zu drei Metern. Und gerade unter diesen Bedingungen beeindruckte die gerade 22 Jahre alt gewordenen iQFoil-Windsurferin mit herausragenden Leistungen. In gesamt 16 Läufen gewann Theresa Steinlein fünfmal.

Segel-Können hilft beim Windsurfen:

Steinleins Coach Daniel Slijk sagte zur steil nach oben weisenden Leistungskurve seines Schützlings: „Theresa ist technisch stark und hat auf dem Kurs einen guten Überblick.“ Das sieht auch Theresa Steinlein so, die vor den iQFOiL Games drei intensive Trainingswochen im Revier von Cadiz absolviert hatte: „Ursprünglich wollte ich vor Cadiz eine Woche nach Hause fahren. Dann haben wir das Training umstrukturiert. Das hat sich voll ausgezahlt.“ Für ihren Endspurt im Kampf um die Olympia-Fahrkarte sieht sich Theresa Steinlein gut gerüstet, hält die Aufgabe für „lösbar“: „Mit den Ergebnissen der letzten beiden Monate bin ich selbstbewusster als zuvor. Wir haben hart gearbeitet. Meine früheren Schwächen in starken und mittleren Winden sind jetzt meine Stärken.“ Als ehemalige Seglerin profitiere sie auf dem Board von im Boot Gelerntem: „Meine Taktik vom Segeln hilft sehr.“


Sebastian Kördel hatte das Männerfeld im spanischen Revier vor Cadiz bis zu einem unglücklichen Sturz zur Halbzeit dominiert. Trotz einer schweren Oberschenkelprellung biss sich Kördel bis zum Ende der Serie durch und rückte im Finale noch um einen Rang auf Platz sechs vor.

National unangefochten gut, konnte der 33-jährige Kördel in Spanien trotz Verletzung 15 wertvolle Punkte für sein individuelles Ausscheidungskonto sammeln. Sein Fazit: „Der Sturz war unglücklich. Den Schmerz habe ich in den Rennen danach durchs Adrenalin nicht so gespürt, aber es fehlte etwas Power. Trotzdem konnte ich wichtige Punkte für die Quali sammeln und blicke nun optimistisch in Richtung Olympia.“

Der Kampf um seinen Olympia-Start: Kördel zieht trotz Verletzung durch

Sebastian „Basti“ Kördel war am windigsten und wildesten Tag der iQFOiL Games in einer unberechenbar drehenden Böe vor einer Tonne bei knapp 30 Knoten Speed auf das vor ihm ins Wasser gefallene Segel geknallt. Dabei hatte er sich die starke Prellung zugezogen, die Serie aber dennoch bis zum Finale durchgezogen. Nach der verunglückten WM braucht Kördel nun jeden Punkt für seine Olympia-Qualifikation. Mit Gesamtrang sechs hält er auf Kurs Paris 2024 wieder ein deutlich besseres Blatt in der Hand.

Als dritte und letzte Ausscheidungsregatta steht für die iQFOiL-Asse des German Sailing Teams der Spanien-Klassiker Trofeo Princesa Sofía auf dem Programm.

Für Steinlein und Kördel gilt es dort, zusätzlich zu den mindestens einmal zu erreichenden neun Punkten (Äquivalent zu Platz zwölf) – das haben sowohl Sebastian Kördel als auch Theresa Marie Steinlein nun geschafft – am Ende der drei Ausscheidungsregatten unter den Top-Ten-Nationen platziert zu sein. Auch diese letzte große Hürde auf der „Road to Marseille“ können nach den iQFOiL Games in Cadiz sowohl Sebastian Kördel als auch Theresa Marie Steinlein aus eigener Kraft nehmen.

https://2024iqsryjgamescadiz.sailti.com/en/default/races/race-resultsall

240308 SE i Qfoil Games CDZ 22580 1999

Theresas Zwillingsschwester Sophie war zeitgleich bei ihrer ersten WM im 49erFX am Start – allerdings 1500 km südwestlich von Cadiz auf der Insel Lanzarote. Hier segelte sie zusammen mit Jill Paland auf den Gesamtrang 17.

https://49er.org/events/2024-world-championship/#result-49fx