Was für ein Tag! Bei spektakulären Wetterbedingungen fand im NRV die zweite NRV Stiftungsregatta auf der Außenalster statt. Unter dem Motto „Segeln für den guten Zweck" gingen 30 Drachenteams zusammen mit verschiedensten Gästen aus der Hamburger Society aufs Wasser.
Eine „Sommer- und Winterregatta in einem", wie Stiftungsvorsitzender Ralf Vincent Döbler schmunzelnd zusammenfasste. Während die erste Wettfahrt noch bei herrlichem Sonnenschein über die Bühne ging, peitschten in der zweiten Wettfahrt plötzlich Sturm und Hagel über die Alster. Die dritte Wettfahrt fiel einer zweiten, noch bedrohlicheren schwarzen Gewitterfront zum Opfer. „Sicherheit geht vor“, betonte Wettfahrtleiter Hans-Herbert Hoffmann. Der allgemeinen Stimmung tat dies aber keinen Abbruch.
Bei den Classic Drachen holte sich Gerd Köpcke den Sieg. An Bord seiner ‚Sea you': Steuermann Hinnerk Müller und Felix Schwartz als starker dritter Mann.
Bei den GFK-Drachen triumphierte Jan Woortman mit seinem bewährten Stammvorschoter Caspar Dohse und Christian Möller als Crew 2.
Für beide Teams gab es - neu - ganz besondere Wanderpreise: Die Classic-Gewinner strahlten über einen beeindruckenden Pokal, den Kuratoriumsvorsitzender Gunter „Piese" Persiehl gestiftet hatte. Und die GFK-Sieger durften einen echten Schatz in Empfang nehmen: einen historischen Heti-Pokal von 1930, gestiftet von Jutta Döbler, geb. von Eicken.
Herzensangelegenheit – Segeln für einen guten Zweck
Die NRV Stiftungsregatten wäre keine Stiftungsregatta, wenn es allein um Siege und Pokale ging. Ganz im Gegenteil: bei dieser zweiten Stiftungsregatta stand das Spenden und das soziale Engagement im Vordergrund. Vor diesem Hintergrund waren zahlreiche Gäste geladen, die an Bord beim Segeln tatkräftig mitmischten und an Land das soziale Engagement tatkräftig unterstützten.
Dabei hat ein großherziger Förderer der Stiftungsregatta eine sehr bedeutende Unterstützung zugesagt: Er will sämtliche für den guten Zweck eingegangenen Gelder verdoppeln - ein Engagement, das aus den bisher gesammelten Mitteln rund 40.000 Euro machen könnte.
Wie wichtig eben solches soziale Engagement ist, verdeutlichte eindrucksvoll Professor Rutkowski von der Kinderkrebsstation des UKE, der in einer bewegenden Rede über die „Onkopiraten“ sprach. Ein Projekt, das die Stiftung mit viel Herzblut unterstützt.
Aber auch für die verschiedenen Inklusionsprojekte, die Unterstützung ukrainischer Kinder sowie allgemein Kinder in schwierigen Lebenslagen kamen nennenswerte Spenden zustande.
"Die Resonanz hat wirklich alle Erwartungen übertroffen", strahlt Ralf Döbler. "Mit diesen großzügigen Spenden können wir unsere wichtigen Projekte richtig vorantreiben!"
Auch NRV Vorsitzender Tobias König zeigt sich begeistert über das Ergebnis: "Dass so viele Segler teilgenommen haben, freut mich ganz besonders - dieses Engagement zeigt deutlich, dass das Wirken der Stiftung von den Mitgliedern mitgetragen und geschätzt wird!"
Olympische Stars mittendrin
Einen besonderen Glanz verliehen der Regatta zwei echte Olympia-Helden: Tommi Plößel und Sanni Beucke segelten mit und zeigten hautnah, was das NRV Olympic Team in 25 Jahren Nachwuchsarbeit erreicht hat.
Dr. Dirk Pramann, Drachen-Commodore und Beiratsvorsitzender des NRV Olympic Teams, brachte es auf den Punkt: „Wir sind stolz darauf, heute mit der NRV Stiftung und unseren Athleten diese großartige Regatta zu segeln – das zeigt, wie Tradition und Spitzenleistung perfekt zusammenpassen."
Über die beiden Olympioniken sagte er: „Susanne Beucke und Tommy Plößel sind lebende Beispiele dafür, wie erfolgreich unsere Nachwuchsarbeit ist. Und das Schönste: Unsere Athleten sind echte Vorbilder für junge Menschen und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft."
Was kommt als Nächstes?
Diese zweite NRV-Stiftungsregatta zeigte eindrucksvoll, wie Segeltradition und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand gehen können. "Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und macht Lust auf die nächste Regatta im Frühjahr 2026", schwärmte Ralf Döbler.
Nach dem großen Erfolg bei den Erwachsenen richtet sich der Blick nun auf die Nachwuchsförderung: Im Fokus steht der NRV-Stiftungs-Cup für die Opti A und B. Die NRV-Stiftung spendet dabei pro Meldung einen bestimmten Betrag für ein wohltätiges Projekt. In den vergangenen Jahren waren es jeweils inklusive Projekte für Jugendliche auf der Alster.
Überdies plant die Stiftung für 2026 ein Konzert in der Elbphilharmonie, das Ulla Scheder-Bieschin organisieren wird. Weitere Projekte werden derzeit von Piese und Günther Kordts vorangetrieben.