Liebe Mitglieder,

ein kurzer Bericht vom Start des Transat Jaques Vabre, bei dem ja auch unsere Mitglieder Boris Herrmann und Lennard Burke an den Start gehen sollten:

Die in Le Havre versammelte Flotte war schier beeindruckend, ebenso auch das Umfeld. Wie immer kamen hunderttausende Zuschauer aus ganz Europa um die Startvorbereitungen und letztendlich den Start mitzuerleben. Das Besondere: Auch die Zuschauer dürfen ganz nah ran an die Boote, und die Crews, eine phantastische Atmosphäre! Und diesmal sollten drei Yachten mit deutscher Crew mit an den Start gehen! 

Lennard Burke NRV, und Melvin Fink starten mit Ihrer neuen High-Tech Class 40 der neusten Generation, mit voluminösem Bug unter dem Stander des NRV. Boris Hermann ist in der Klasse der Imoca60 mit seiner Malizia einer der Favoriten. In der selben Klasse startet, auf einem „non foiler“, also einer Imoca der älteren Generation, aber auch Andreas Baden aus Kiel.

Wir hatten am Tag vor dem Start mit allen Crews sprechen können, alle waren hochmotiviert, aber auch etwas besorgt: die Wetterprognosen waren extrem schwierig. Das sah auch die Regattaleitung so: die Vorhersagen stimmten in allen Wettermodellen überein, daß ein Tiefdruckgebiet mit teils 80-100 Kts die Flotte 2-4 Tage nach dem Start in der Biskaia treffen würde: Daher fiel die Entscheidung den Start für die Imocas ganz zu verschieben, und die Klasse der Ocean50 sowie der Class40 nur bis Orient, und nicht direkt zum eigentlichen Etappenzier in Fort de France / Martinique segeln zu lassen. 

Nur die fünf Ultimative 100 Trimarane wurden Sonntag pünktlich auf den Originalkurs geschickt. Diese Schiffe sind so schnell, daß sie schon vor eintreffen des Tiefdrucks um das Cap Finisterre nach Süden abbiegen, und damit dem Sturm davonsegeln können.

Doch auch ohne die Imocas war der Start am Sonntag sehr beeindruckend: Insbesondere die neue Generation der Class40 zeigte ein unglaubliches Speedpotential, und lieferte beeindruckende Bilder. Angekommen nach der Sprintdistanz in Lorient, wird das Rennen bis zum Abzug des Sturmtiefs unterbrochen, und dann die zweite Etappe nach Martinique gestartet. Auch wenn alles anders lief als geplant: Es ist und bleibt spannend, bei der längsten Hochseeregatta des Jahres!

Mit besten Grüßen aus Le Havre, 

Sebastian Ropohl
NRV-Offshore

Lesenswert:

Neustart nicht vor dem 6. November: Yacht online - Sturm Ciarán naht – Hoffnung auf baldige Neustarts

Segelreporter:  Außer Kontrolle