Olympiabronzegewinner Erik Heil und Thomas Plößel werden beste Sportmannschaft des Jahres 2022 und gewinnen die begehrte Auszeichnungen der Stadt Hamburg für herausragende Leistungen im Sport. Boris Herrmann wird für seine Vendée Globe Teilnahme als bester Sportler des Jahres gekürt.

Im vergangenen Jahr war der Titel Sportler des Jahres - sonst eher Ruderern, Hockeyspielern oder Fußballern vorbehalten - zum ersten Mal seit Beginn der Hamburger Sportgala im Jahr 2005 an einen Einhandsegler gegangen: an NRV Olympic Team Segler Philipp Buhl. Zuvor waren 2010 Johannes Polgar und Markus Koy, als damalige Europameister im Star als erste Segler mit dem Titel Mannschaft des Jahres geehrt worden.

Bei der diesjährigen Hamburger Sportgala, die am Montag Abend   in der Handelskammer stattfand, haben der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, der Hamburger Sportbund und das Hamburger Abendblatt in insgesamt fünf Kategorien Auszeichnungen für herausragende Leistungen vergeben:

Sportlerin des Jahres wurde Edina Müller. Nach einer schweren Saison und vielen Herausforderungen in der Saisonvorbereitung gewann sie bei den Paralympischen Spielen in Tokyo mit neuem paralympischen Rekord über die 200-Meter-Distanz Gold im Para-Kanu. Es ist ihre zweite Goldmedaille nach dem Sieg mit dem Rollstuhlbasketballteam 2012 in London.

Sportler des Jahres wurde Boris Herrmann. Als erster Deutscher, der je an der Vendée Globe, der härtesten Regatta über die Weltmeere, teilgenommen hat, belegte er nach 80 Tagen und 24.000 Seemeilen Platz 5. Sein sportlicher Erfolg wird von seinem Engagement für Klimaschutz begleitet, denn er segelte auch im Dienste der Wissenschaft.

Mannschaft des Jahres wurde das Segler-Duo Erik Heil und Thomas Plößel. Die beiden gewannen bei den Olympischen Spielen in Tokyo die Bronzemedaille in der 49er-Konkurrenz, die zweite nach den Spielen in Rio de Janeiro 2016. Von Rang eins bis Rang sieben war vor der letzten Wettfahrt alles noch möglich, die mentale Herausforderung für die beiden deshalb umso größer.

Im Rahmen der Hamburger Sportgala wurde außerdem wie in den Jahren zuvor der Active City Award verliehen. Diesjähriger Gewinner ist die Evangelische Stiftung Alsterdorf mit dem Projekt „Sportlotse - gemeinsam mehr bewegen". Die Initiative sorgt dafür, dass Strukturen und neue Wege geebnet werden, um Menschen mit Behinderung den Zugang zum Sport zu erleichtern. Es soll selbstverständlich sein, dass jeder Mensch ein passendes Sportangebot in seiner Nähe findet denn Sport schafft Teilhabe und Zugehörigkeit über alle Unterschiede hinweg.

Auch der Aktiv City Award wurde schon einmal vom NRV gewonnen - 2018 hatten der damalige NRV Vorsitzende Andreas Christiansen und Helga Cup Initiator Sven Jürgensen stellvertretend für den Norddeutschen Regatta Verein den Activ City Award als Ehrung unter anderem für die besondere Wirkung des Helga Cups in der Sportstadt Hamburg entgegen genommen.

Erstmalig ist der Active City Award dieses Jahr mit einer Siegprämie in Höhe von 5.000 Euro dotiert. Die Prämierung dient dazu die Preisträger und Preisträgerinnen zukünftig noch nachhaltiger zu unterstützen. Die Laudatio hielt Andy Grote, Senator für Inneres und Sport der Freien und Hansestadt Hamburg.

Den Ehrenpreis der Hamburger Sportgala für sein vorbildliches Engagement zugunsten des Ehrenamts im Sport erhielt in diesem Jahr Alexander Otto. Der Unternehmer unterstützt seit vielen Jahren den Sport in seiner Heimatstadt mit mehreren Millionen Euro und sieht dabei immer das große Ganze und die gesellschaftspolitischen Potenziale des Sports. Dabei überspannt die Unterstützung das gesamte Spektrum des Sports – von Inklusionsprojekten über Bezirkssportanlagen und die Hamburger Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele bis zur Jugendförderung im Verein.

Bei der Gala-Veranstaltung wurden außerdem mehr als 100 Hamburger Sportlerinnen und Sportler für Deutsche Meisterschaften und internationale Erfolge im Jahr 2020 und 2021 geehrt.

Fotos: ©Witters GmbH Sportfotografie