Drei Wochen nach der Verschiebung der geplanten Saisoneröffnung der Deutschen Segel-Bundesliga (DSBL) im Mai gaben die Organisatoren Ersatztermine für Juni und Juli bekannt. Der Saisonauftakt findet vom 18. bis 20. Juni 2021 in Überlingen am Bodensee statt. Im Anschluss finden auf der Hamburger Außenalster vom 2. bis 4. Juli die 1. Bundesliga und vom 9. bis 11. Juli die 2. Bundesliga statt. Beide Hamburger Veranstaltungen stehen unter dem Motto der Inklusion. Erstmalig in der Geschichte der Segel-Bundesliga werden im bekannten Liga-Format parallel auf einem eigenen Rennkurs Regatten der „Inklusions-Liga“ umgesetzt. Die Schirmherrschaft für die Hamburger Events der neugeschaffenen  Inklusions Liga übernimmt Andy Grote, Innen- und Sportsenator der Hansestadt Hamburg.

In der Pressemeldung heißt es weiter:

"Wir freuen uns auf den Saison-Start der Liga. In enger Abstimmung mit den Behörden und den ausrichtenden Vereinen sind wir optimistisch, dass unser strenges Hygienekonzept ausreicht, um einen sicheren und sportlich fairen Wettkampf zu gewährleisten“, erklärt Ole v. Studnitz, Vorsitzender des Deutsche Segel-Liga e.V., dem Ausrichter der Deutschen Segel-Bundesliga. „Großer Dank geht an die beiden Hamburger Clubs, den Norddeutschen Regatta Verein und den Hamburger Segel-Club, die sich spontan bereit erklärt haben, einen Ersatztermin und Austragungsort für den geplanten Chiemsee-Spieltag zu organisieren“, so v. Studnitz weiter.

Der Start der inklusiven Segel-Bundesliga im Rahmen der beiden Events im Norden fußt auf einer langen und intensiven Vorbereitung. „Inklusion im Segelsport ist eine der wichtigen Herausforderungen, der wir uns mit vielen deutschen Segelclubs gemeinsam stellen wollen,“ sagt Oliver Schwall, Geschäftsführer der Deutschen Segel-Bundesliga GmbH. Sein Mitinitiator der „Inklusions-Liga“, Sven Jürgensen, ergänzt: „Wir wollen Vorbild für viele andere Sportarten sein und den bereits bestehenden Aktivtäten von Segelvereinen und Initiativen die Aufmerksamkeit geben, die es braucht, um Inklusion im Breiten- und Leistungssport weiter voranzutreiben.“

Der Segelsport eignet sich vorbildlich für Inklusion. Auf kentersicheren Booten des Typs „S\V 14“ sollen Segler:innen auf einem Boot als Zweier-Team gemeinsam für einen Club im bekannten Liga-Format antreten. Mindestens eine segelnde Person muss eine Behinderung haben. Die Boote können entsprechend der Behinderung individuell angepasst werden, sodass beide Team-Mitglieder entsprechend ihrer Fähigkeiten unterschiedliche Rollen an Bord übernehmen können. Der NRV organisiert federführend die beiden zwei-tägigen Regatten der „Inklusions-Liga“.

Hamburgs Sportsenator Andy Grote freut sich als Schirmherr über den neuen Ansatz der Segel-Bundesliga: „Als Active City sind wir nur dann komplett, wenn wir alle Hamburgerinnen und Hamburger mit Sport erreichen und alle Hürden beiseite räumen. Dabei wollen wir die enorme gesellschaftliche Kraft des Sports nutzen, um Menschen zusammenzubringen – egal ob mit oder ohne Behinderung. Attraktive Segel-Formate wie der inklusive Helga Cup oder die neue ‚Inklusions-Liga‘ sind Leuchtturmprojekte für den Sport in Hamburg und haben Signalwirkung weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus.“

Die Ausschreibung mit den sportlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen für die „Inklusions-Liga“ wird zeitnah veröffentlicht.