iQ Foil Weltmeister Basti Kördel gewinnt  Silber bei der Europameisterschaft vor Patras  in Griechenland. Bei ziemlich windigen Verhältnissen lieferte Basti Kördel erneut eine Galavorstellung in Sachen Wettfahrtsiege.

Der Blick auf die Nettopunkte aller Akteure bei den europäischen Titelkämpfen bis zum Finaltag zeigt, wie überragend Kördel in Griechenland agierte: Mit nur 42 Nettopunkten nach der fünftägiger Hauptrunde hatte sich Kördel seinem direkten Weg ins Finale souverän gebahnt. Nächstbester Windsurfer war von Finalbeginn der Holländer Kiran Badloe mit 62 Punkten. Der spätere Europameister Nicolò Renna hatte in der Hauptrunde sogar mehr als 100 Punkte gesammelt, bevor der den Finaltag zu seinem machte. 

Im Gegensatz zu den olympischen Seglern nehmen die Windsurfer ihre Ergebnisse aus der Hauptrunde nicht mit in den Finaltag, sondern es entscheidet alleib das Finalrenne über die Finalen Platzierungen.

Es war erneut ein stürmischer Tag in Patras mit über +25 Knoten und als Gesamtführender nach insgesamt 18 Wettfahrten hatte sich Basti im Feld der 114 Surfer direkt ins 3 Boote Finale gesurft.

Dort kam es beim ersten Start zum Drama: Olympiasieger Kiran Badloe war über der Linie beim Start, sodass der Start wiederholt werden musste mit DSQ für Badloe,; übrig blieb ein Matchrace zwischen dem Italiener Nicolo Renna  und Basti Kördel. In stürmischen Winden von teilweise sogar an die 30 Knoten, gelang dem Italiener der bessere Start. Kördel kämpfte sich zwar noch einmal dichter heran, konnte Nicolò Renna aber nicht stoppen.

Mit überraschendem Ausgang: Der Italiener ging von Gesamtplatz 10 in den Finaltag und surfte zum Titel.

Sebastian Kördels britischer DSV-Trainer Dom Tidey zog nach dem Silber-Erfolg seines Schützlings zufrieden Bilanz: „Sebastian hat eine großartige Serie bestritten. Unsere Hauptmission war es, im gelben Trikot ins Finale einzuziehen. Das ist gut gelungen. Wir sind mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 ganz sicher auf Kurs.“ 

Kördel selbst sagte, er sei im Finale mit „falschem Set-Up“ unterwegs gewesen. „Ich war über die Woche der Beste. Der Italiener war heute der Beste. Er hat den richtigen Tag getroffen. Wir haben dadurch neuen Input bekommen, mit dem wir fokussiert weiterarbeiten können.“ Seine Medaillensicherheit bewertete Kördel als positiv: „Das ist natürlich gut.“ Nach einer Stippvisite am heimischen Bodensee geht es für Kördel zurück nach Kiel, wo er im Juni als Top-Favorit in die Kieler Woche startet.

Beste Deutsche unter den 89 iQFoilerinnen aus 35 Nationen war mit Platz 22 die 21-jährige Theresa Marie Steinlein vor Lena Erdil auf Platz 24.

Hier geht es zu den Ergebnissen der iQFOiL-EM in Patras (Griechenland): https://iqeuropeans2023greece.sailti.com/en/default/races/race-resultsall