Aus Melges 32 wurde kurzerhand mal  Melges 20. Ein Bericht von David Heitzig und Max Augustin zum aktuellen Stand der Segelaktivitäten des Team Heat:

»Am Freitag den 09.04. hätten wir uns mit der Heat Crew und Melges 32 im Gepäck auf den Weg gen Süden machen wollen. Leider wurde das Event der Melges 32 World League aufgrund zu geringer Meldezahlen kurzfristig abgesagt.

Die Enttäuschung im Team war natürlich groß. Viele Stunden am Boot, Logistik, Organisation und Crew Planung um perfekt Vorbereitet in das erste Event zu gehen blieben so vorerst unbelohnt. Das nächste Melges 32 Event ist erst für Mitte Juni geplant. Wir hoffen, dass sich bis dahin die Situation so verbessert hat, dass wir mit allen Teams die Saison in Cala Galera offiziell eröffnen können.

Bis dahin werden wir die Zeit nutzen, um die neue Navigationselektronik von unserem Partner B&G einzubauen und in heimischen Gewässern zu kalibrieren. Dabei planen wir den ein oder anderen Trainingsschlag, um uns trotz des ausgefallen Saisonstarts auf die noch anstehenden Events bestmöglich vorzubereiten.

Aber zurück zum Segeln. Das Melges 32 Event ist zwar ins Wasser gefallen, jedoch nicht die parallel in Scarlino geplante Regatta der kleineren Melges 20 und 14. Wir haben überraschend und kurzfristig vom Veranstalter eine Melges 20 gestellt bekommen. Dies hat uns doch noch die beste Chance gegeben unseren Neuzugang Tim Elsner (VSaW) auf der Taktik-Position zu testen. So sind wir (Max Augustin, David Heitzig und Tim Elsner) also etwas verspätet am Dienstagmorgen nach Italien gereist. Die Team-Konstellation von uns dreien kommt der Konstellation auf der größeren Melges 32 von Steuermann, Großsegeltrimmer und Taktiker sehr nahe. Denn auch auf der Melges 32 müssen wir drei eng zusammen arbeiten um das Maximale aus dem Boot herauszuholen.

In Italien angekommen hatten wir zwei Tage zeit um uns mit der Melges 20 bekannt zu machen. Bei leichtem Wind haben wir bis in die Abendstunden viele Manöver trainiert, bis diese fast perfekt liefen. Auch erste Speed-Vergleiche mit anderen Teams waren sehr vielversprechend was uns, in der von Profis dominierten Bootsklasse, sehr glücklich in die ersten Rennen starten lies.

Tatsächlich lief der erste Tag der Rennserie erfolgsversprechend und wir lagen nach drei Rennen auf Platz 4 und führten die Amateurwertung mit 10 Punkten Vorsprung an. Auch der zweite Tag startete vielversprechend mit sehr guten Startkreuzen in Rennen 4 und 5. Leider mussten wir uns ab 15kn Wind auf den zweiten Kreuzen den schwereren Teams geschlagen geben und verloren einige Plätze. Auch am dritten Tag der Serie hat unser leichtes Crewgewicht für Schwierigkeiten gesorgt. Zwar waren wir auf den Vorwindkursen unschlagbar, auf der Kreuz machten sich jedoch die 60 Kilo gewichtsunterschied zu den schwereren Teams bemerkbar.

Am Ende lagen wir nach drei Renntagen auf Platz zwei der Amateurwertung. Trotzdem sind wir alles in allem sehr zufrieden mit unserer Performance. Wir konnten viele Wasserstunden sammeln, die Kommunikation zwischen uns drei in den Rennen immer weiter ausbauen und die Melges 20 als Boot näher kennenlernen.

Bleibt gesund!

Euer Team Heat«

Bilder ©Melges Europe / ZGN