Letztes Jahr zum Saisonende hat das NRV Team HEAT bei der WM die große Sensation knapp verpasst wurde aber immerhin Korinthian Weltmeister. Um es gleich vorwegzunehmen: der Saisonauftakt in Puntaldia war sensationell! Das Amateurteam setzte sich in der vergangenen Woche gegen alle Profi Teams durch und gewann das erste Melges 32 World League Event der neuen Saison. Am Start keine Unbekannten. Der Weltmeister vom letzten Jahr, Claudia und Alberto Rossi mit je eigenem Team (Enfant Terrible & Petite Terrible).

„Dass wir in der hochkarätigen Klasse ohne Profis an Bord und mit deutlich schlankerem Budget mithalten und auch Rennen gewinnen können, haben wir die vergangenen Jahre schon gezeigt. Aber eine ganze Regatta zu gewinnen ist schon next Level.“ strahlt Max Augustin, Steuermann der HEAT. „Mit gerade einmal drei Tagen Training vor dem Event, blieb uns nicht viel Zeit, die lange Winterpause abzuschütteln. Sowohl das Training als auch die ersten beiden Regattatage waren von Leichtwind geprägt. Selten sprang die Windanzeige über 10kn. Dankbare Bedingungen zu Saisonbeginn. Gleichzeitig sind wir mit dem schwersten Team an den Start gegangen, dass wir je hatten. Beim Probe-Wiegen, waren wir mit 637 kg noch 8 kg über den erlauben 629. Mit 400g unter dem Gewichtslimit hat das Team im offiziellen Wiegen eine Punktlandung hingelegt.

Am ersten Tag haben wir gleich die ersten beiden Wettfahrten gewonnen. Gefolgt von einem 4. Unsere Performance am Start hat sicher dazu beigetragen, aber wir waren auch unglaublich schnell unterwegs und die Manöver souverän, trotz zwei neu besetzter Positionen an Bord. Bilanz des ersten Tages: 1-1-4 und mit zwei Punkten Vorsprung auf Den zweiten eine sehr gute Ausgangsposition.

Tag zwei verlief trotz guter Starts nicht ganz so rund. Nach einem Fünften, einem Letzten und einem Dritten fanden wir uns nach dem zweiten Tag auf Platz 3 wieder. Punktgleich mit der zweitplatzierten Claudia Rossi und ihrem Team. Die Führung hatte sich nach 6 Wettfahrten der Alt Weltmeister Lasse aus Norwegen gesichert.

Der Wetterbericht für den letzten Tag der Regatta hatte sich über Nacht gedreht und auf einmal standen für die Mittagszeit bis zu 26kn in Böen im Raum, dabei ruhte das Mittelmeer noch friedlich, als wir am Boot ankamen.

Bei 10kn Wind ging es ins erste Rennen des letzten Tages. Wir kamen mit einem guten Start ins Rennen, an der letzten Luvmarke noch an 3!? Position konnten wir auf dem letzten Downwind bis auf 1 Vorfahren und das dritte Bullet sichern.

No pressure, aber damit Lagen wir wieder auf Platz 1 der Gesamtwertung. Der Wind legte weiter stetig zu und das Umtrimmen des Riggs sowie das Umbauen von leichten auf den schweren A2 Gennaker hielt die Crew während der „Pause“ auf Trab.

Das letzte Rennen mit bis zu 20kn verlief alles andere als sauber, Knoten in der Retriver line, missglückte Ducks… Aber auch hier, oder gerade hier konnten wir noch einmal viele learnings sammeln und am Ende reichte es - fast überraschend - doch für einen hauchdünnen Vorsprung und den Gesamtsieg in der Profiklasse!“

Ein grandioser Auftakt für das Team HEAT!

Logistisch sehr dankbar, wird das zweite Event der Melges World League bereits in vier Wochen wieder in Puntaldia stattfinden. Wir halten euch an dieser Stelle auf dem laufenden.

Euer Team HEAT

Fotos: @Melges 32 World League