Ein Bericht von Flo Gruber:

»Endlich - die Winterpause hatte ein Ende! Mein erster Wettkampf der Saison führte mich nach Abu Dhabi - zu den dortigen Hydrofoil Open.

Bei angenehmen Temperaturen, weißem Sandstrand vor der Skyscraper-Skyline und einer verlockenden Wind-Vorhersage, sollten die Open dort für mich ein Auftakt Event sein, um wieder in den Wettkampmodus zu kommen und zu analysieren, welchen Trainingsziele für die nächsten Wochen gesetzt werden sollen.

Mit nur einem Vorlauftag hatte ich nicht viel Zeit, mein Material einzustellen. Dennoch fühlte ich mich erstaunlich gut nach der ersten Session. Dazu muss man sagen, dass die Bedingungen eher leicht waren. Nachdem ich im Januar ein wenig Abstand zum Kitesurfen gesucht hatte, ist nun die Motivation wieder hoch.


Am ersten Wettkampftag kam nur ein Rennen zustande, das ich aber bei 6-7 Knoten für mich entscheiden konnte. Dieser Einstieg machte Lust auf mehr und es macht mir wieder richtig Spaß, Rennen zu fahren.
Für den zweiten Event Tag wurden zwei Sessions angesetzt. Vormittag ging es auf eine vorgelagerte Insel, um aus dem Windschatten der Stadt zu kommen. Kurz vor dem ersten Rennen nahm der Wind zu und ich musste von dem 23qm Kite auf den 21er wechseln. Am Nachmittag kamen dann nochmals zwei Leichtwind Rennen dazu. Besonders bei den 6-7 Knoten fühlte ich mich sehr wohl und konnte auch da wieder beide Rennen gewinnen. Sobald der Wind stärker wurde, wurden auch die anderen Fahrer besser.
Am dritten und letzten Tag kam dann endlich mehr Wind und Welle. Ich merkte sofort, dass besonders bei der Welle meine Position auf dem Board noch nicht optimal war und ich deutlich mehr Mühe hatte, gute Rennen zu fahren. Hinzu kam noch ein Frühstart, der mich beinahe den Podiumsplatz gekostet hätte.

Insgesamt war ich zufrieden mit dem ersten Wettkampf diesen Jahres; gleichwohl gibt es noch einige Punkte zu verbessern bis zu den großen Events. Mit fünf Top-Fahrern war das Niveau der Regatta ideal, um zu prüfen, wo ich derzeit stehe.

Die Reise ging dann von Abu Dhabi zurück nach München und direkt mit dem Auto nach Tarifa, wo ich die nächsten Wochen zum Training bleibe.
Auf der Fahrt nach Spanien gab es einen Schock Moment: In der Nacht wurde in meinen VW-Bus eingebrochen. Es machte einen Lauten knall und die Scheibe auf der Fahrerseite war eingeschlagen. Aus dem Tiefschlaf rausgerissen, sahen wir, wie der Rucksack von meinem mitreisenden Freund gestohlen wurde. Ich versuchte den Einbrecher noch zu schnappen und sprang aus dem Aufstelldach runter. Landete dabei aber auf den Scherben und hatte keine Chance mehr hinterher zu kommen. Zum Glück ist uns nichts passiert und ich habe den Schock auch wieder verdaut.

Jetzt heißt es neu sammeln in Tarifa und mich auf Palma vorzubereiten.

Viele Grüße

Flo