Im Feld der 80 Teilnehmer aus vier Nationen (CRO, GER, POL, USA) stellte der NRV mit 11 Booten die größte Flotte beim Lupo Cup am Gardasee. In 4 Tagen wurden 9 Wettfahrten im Circolo Vela Torbole gesegelt, wo die Ausscheidung zum dritten Mal ausgesegelt wurde und mittlerweile fester Bestandteil des deutschen 420er Regattakalenders ist.

In der Gesamtwertung belegten die beiden NRV-Teams Beeke und Siri Segger einen starken 2. Platz vor dem Team Valentina Steinlein/Lea Adolph, die NRV-Teams behaupteten damit in der Damenwertung souverän Platz 1 und 2.

Interessant war die unterschiedliche Strategie der beiden Teams, die sich als Medaillengewinner der letzten WM von Anfang an „beäugten", auf dem Wasser zu verfolgen. Während die Segger Schwestern in beinahe jeder Wettfahrt am etwas bevorzugten Pinend hervorragend starteten, warteten Steinlein/Adolph fast jedes mal bis zum Ende am Startschiff auf die "letzte Lücke". Beide Teams legten nach dem Start sofort um, um möglichst schnell auf die rechte Seite des Sees mit mehr Wind zu gelangen.

Die Seggers kontrollierten das Feld von Luv, Steinlein/Adolph von Lee, an der Luvtonne kamen Sie meist in geringem Abstand in den Top 5 an. Dies zeigte, dass unterschiedliche Pfade zum Ziel führen, aber auch das Gespür des erfahrenen Wettfahrtleiters der eine perfekte Linie legte.

Das NRV-Team Winter/Boetsch kam erst am Ende der Serie mit den Plätzen 2/3 in Fahrt und blieb weit unter seinen Möglichkeiten und wurde 15., im letzten Jahr war das Team an gleicher Stelle als Einsteiger-Team auf Platz 3 gesegelt.

Mit den Gesamtplätzen 2/3/15 gewann das NRV-Team den begehrten Mannschaftspreis.

Das NRV-Trainerteam um Philipp Honnef mit Julian Patrunky und Riccardo de Felice waren zufrieden über die Erfolge aber insbesondere auch über das Potential des NRV-420-Teams. Riccardo de Felice: „Here is this Conditions, you see, which Teams worked hard over the winter.“

Das jüngste Team Lisa und Marie Espel vom NRV -  mit 13 Jahren auch das jüngste Team im Feld - , beendete alle Rennen bei teilweise harten Gardasee-Bedingungen ohne Kenterung, Philipp Honnef dazu: „Die beiden können stolz sein, das ist ein Team für die Zukunft. Sie haben gezeigt, dass ein früher Umstieg in den 420er möglich ist und Spass macht!“

Jetzt geht es für die 420er-Flotte weiter zur nächsten und letzten EM/WM-Ausscheidung zur YES-Regatta Ende Mai nach Kiel; für einige Teams mit einem Zwischenstopp an der Alster zur LJM.

Gesamtergebnis unter:

CVT | Lupo Cup 2023: Meldelisten, Details & Ergebnisse

Text: Markus "Goggo" Steinlein